informationen zu

Praktika

Sowohl Praktikant*innen als auch Einrichten haben viele Fragen bezüglich Vorgaben und Ablauf eines Praktikums. Wir möchten mit den nachfolgenden Antworten weiterhelfen. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Genesungsbegleiter

Informationen für Einrichtungen

„Experienced Involvement / Einbeziehung Psychiatrieerfahrener“

EX-IN ist eine Ausbildung, die mit Unterstützung der Europäischen Union entwickelt wurde. Ziel der Ausbildung ist, psychiatrieerfahrene Menschen zu ExpertInnen durch Erfahrung zu qualifizieren, um als DozentIn oder als GenesungsbegleiterIn in psychiatrischen Diensten tätig zu werden.

Die Ausbildung

Die EX-IN Ausbildung wird in mehreren deutschen Städten und im europäischen Ausland angeboten. Die Ausbildung setzt sich aus Basis- und Aufbaumodulen zusammen und beinhaltet 300 Stunden.

Die Themen der Basismodule:
1. Gesundheit und Wohlbefinden
2. Empowerment
3. Erfahrung und Teilhabe
4. Recovery
5. Trialog

Die Themen der Aufbaumodule:
6. Selbsterforschung
7. Fürsprache
8. Assessment (Ganzheitl. Bestandsaufnahme)
9. Beraten und Begleiten
10. Krisenintervention
11. Lehren und Lernen
12. Abschluss

Die Praktika

Die Teilnehmerinnen absolvieren während der Ausbildung mindestens zwei Praktika jeweils im Umfang von mind. 40 und mind. 80 Stunden. Diese sind in unterschiedlichen Bereichen zu absolvieren. Vorherige Tätigkeiten als „Peer“ können nicht als EX-IN Praktika angerechnet werden.

Je nach Leistungsfähigkeit und je nach den zur Verfügung stehenden zeitlichen Ressourcen kann die Stundenanzahl der Praktika auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. Die Teilnehmerinnen suchen sich Ihre Praktikumsstellen grundsätzlich selbstständig. Intervisionskleingruppen und das Trainerteam unterstützen da wo erforderlich und nötig.

Das mind. 40 stündige Schnupperpraktikum

Während der Basismodule hat das Praktikum den Charakter eines „Schnupperpraktikums“, in dem die PraktikantInnen Arbeitsbereiche der psychiatrischen Versorgung kennen lernen und erste Erfahrungen sammeln. Im Vordergrund steht die Erfahrung „auf der anderen Seite“ zu stehen und sich in der neuen Rolle zurecht zu finden (von der Nutzenden-/Patientinnenperspektive hin zur Perspektive einer Genesungsbegleiterin). Es wird empfohlen das Praktikum zwischen Modul 3 und 5 zu absolvieren.

Das mind. 80 stündige Vertiefungspraktikum

Während der Aufbaumodule sollen sich die TeilnehmerInnen im Praktikum mit ihren Fähigkeiten erproben und ein aktives Angebot der Genesungsbegleitung machen. Es geht darum sich im neuen Berufsfeld auszuprobieren und sich in Absprache mit der Einrichtung Aufgaben zu suchen, welche den eigenen Ressourcen und Interessen entsprechen.

  • Organisation, Werte und Haltung der Einrichtung kennen lernen
  • Als Teil des Teams arbeiten
  • Aktive Mitarbeit / Angebote zur Genesungsbegleitung
  • Arbeit mit dem Erfahrungswissen mit Ratsuchenden, Angehörigen und Fachpersonal

Zu den Tätigkeitsprofil eines Genesungsbegleiters siehe auch „Praxishandreichung EX-IN Genesungsbegleitung für Einrichtungen“

Formales

Die Begleitung der EX-IN PraktikantInnen erfordert keinen Mehraufwand gegenüber anderen PraktikantInnen. Wünschenswert ist eine feste Ansprechperson und die Möglichkeit für ein Abschlussgespräch.

Die Praktikumsanbieter werden gebeten,

Einführungs-/Verlaufs- und Abschlussgespräch zu führen,
die EX-IN Praktikumsvereinbarung zu unterschreiben sowie einen
Evaluationsbogen für Einrichtungen im Anschluss auszufüllen
Die Praktikantinnen sind angehalten im Anschluss einen

Praktikumsbericht (inkl. schrift. Zusammenfassung des Einführungsgesprächs) anzufertigen sowie
den Evaluationsbogen für Praktikanten im Anschluss auszufüllen.
Alle Unterlagen im Hinblick auf die Praktika finden Sie in unserem Download-Bereich.

Einführungs-/Verlaufs-/Abschlussgespräch

Das Einführungsgespräch findet vor Praktikumsbeginn mit dem verantwortlichen Praktikumsbegleitenden statt. Es dient dazu persönliche Ziele, gegenseitige Angebote, Fragen, Erwartungen, Wünsche, Bedürfnisse sowie die Rollen zu klären. Die Praktikantinnen bereiten sich anhand dieser Punkte schriftlich auf das Einführungsgespräch vor und fassen das Gespräch schriftlich zusammen.

Das Verlaufsgespräch dient dem gegenseitigen Austausch, ob die vereinbarten Ziele und Aufgaben erreicht werden konnten.

Das Abschlussgespräch dient der Auswertung der Praktikumsziele, Erwartungen und Erfahrungen mit der neuen Rolle. Dabei ist die Selbst- und Fremdwahrnehmung zu berücksichtigen. Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten der Praktikantinnen sollten dabei offen angesprochen werden.

Haben Sie weitere Fragen, Anregungen oder Wünsche dann sprechen Sie uns gerne an. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an der EX-IN Ausbildung und Ihre Bereitschaft, einer/m EX-IN KursteilnehmerIn ein Praktikum in Ihrer Einrichtung zu ermöglichen.

Der Evaluationsbogen ermöglicht Praktikumsanbietern, uns nach erfolgreichem Praktikum eine kurze Evaluierung zukommen zu lassen.

Diese Fragestellungen helfen Einrichtungen bei der Einstellung von Genesungsbegleitern.

Wie kann die Brückenbaufunktion von Genesungsbegleitern gewinnbringend in der Praxis umgesetzt werden? Ein vielfältiges Angebot an Workshops finden Sie auf unserer Seite.

Informationen für Praktikant*innen

Erfahre hier mehr über die wichtigsten Vorgaben für die Praktika, die im Rahmen einer Ausbildung.

Der Evaluationsbogen für Praktikanten hilft den Absolventen, ihre mit der Praktikumsstelle.

Vereinbarung zwischen Praktikumseinrichtung und Praktikumsnehmer*in über die Rahmenbedingungen des.

Am Ende des Praktikums erstellst Du einen Bericht, der folgende Punkte behandelt:

  • Gründe für die Auswahl der Praktikumsstelle
  • Erkenntnisinteresse im Praktikum
  • Beschreibung des Dienstes / der Einsatzstelle
  • Beschreibung des eigenen Tätigkeitsbereiches während des Praktikums
  • Wie habe ich mich in meiner Rolle gefühlt? Wie habe ich sie ausgefüllt?
  • Wie haben andere auf mich reagiert?
  • Was ist mir besonders aufgefallen, wovon habe ich besonders gelernt (positiv oder negativ)?
  • Was ist mir gut gelungen, wo habe ich meine Qualitäten einsetzen können?
  • Sind mein Erkenntnisinteresse, meine Erwartungen erfüllt worden?
  • Was habe ich eigenständig gemacht?


Der Bericht sollte 2 bis 3 Seiten umfassen.

Wir empfehlen Dir ein Praktikumstagebuch zu führen, in dem Du Deine Tätigkeiten und Beobachtungen, Besonderheiten und Erkenntnisse, Feedback von KollegInnen und KlientInnen etc. festhältst. Dies kann auch (muss aber nicht) als Anhang an den Bericht.

Wir empfehlen Dir auch, verfügbare Materialien zu sammeln, die als Hintergrundmaterial oder Belegmaterial oder zur Nachbereitung des Praktikums nutzbar sind. Hierzu können gehören:

  • Flyer, Broschüren
  • Konzepte, öffentliche Protokolle
  • Wochenpläne, Formulare etc.


Wir wünschen Dir viele gute, interessante Erfahrungen und Begegnungen.