Die Implementierung von EXIN Genesungsbegleiterinnen (auch bekannt als Peer-Beraterinnen oder Genesungsbegleiterinnen) in eine Einrichtung erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass sie effektiv in das bestehende Team und die Arbeitsabläufe integriert werden. EXIN Genesungsbegleiterinnen sind Personen, die eigene Erfahrungen mit psychischen Krisen und deren Bewältigung gemacht haben und diese Erfahrungen nutzen, um andere Betroffene zu unterstützen. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
1. Bedarfsermittlung und Zielsetzung
Bedarf analysieren:
Überlegen Sie, wie Genesungsbegleiterinnen in Ihrer Einrichtung zum Einsatz kommen können. Welche spezifischen Bedürfnisse Ihrer Klientinnen können durch ihre Arbeit abgedeckt werden
Ziele festlegen:
Definieren Sie klare Ziele für den Einsatz von Genesungsbegleiter*innen, z.B. Förderung von Selbstbestimmung, Verbesserung der Therapieergebnisse oder Unterstützung bei der Rückkehr ins Alltagsleben.
2. Vorbereitung der Einrichtung
Mitarbeiter*innen informieren:
Stellen Sie sicher, dass das gesamte Team über die Rolle und den Wert von Genesungsbegleiter*innen informiert ist. Dies kann durch Workshops oder Informationsveranstaltungen geschehen.
Kultur der Offenheit fördern:
Fördern Sie eine offene und unterstützende Unternehmenskultur, die den Einsatz von Genesungsbegleiter*innen willkommen heißt und deren Bedeutung anerkennt.
3. Auswahl und Einstellung
Anforderungsprofil erstellen:
Erstellen Sie ein klares Anforderungsprofil für die Stelle, das die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen beschreibt. EXIN-zertifizierte Genesungsbegleiter*innen sollten über die nötige Schulung und Zertifizierung verfügen.
Bewerbung und Auswahl:
Rekrutieren Sie Genesungsbegleiterinnen und wählen Sie Personen aus, die gut zu Ihrer Einrichtung und den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Klientinnen passen.
4. Integration ins Team
Einarbeitung:
Planen Sie eine strukturierte Einarbeitung, bei der die Genesungsbegleiter*innen mit den Abläufen, der Philosophie der Einrichtung und den Erwartungen vertraut gemacht werden.
Teamarbeit fördern:
Stellen Sie sicher, dass Genesungsbegleiter*innen als gleichwertige Mitglieder des Teams anerkannt werden. Dies kann durch gemeinsame Fallbesprechungen und regelmäßige Team-Meetings unterstützt werden.
5. Supervision und Unterstützung
Regelmäßige Supervision:
Genesungsbegleiter*innen sollten regelmäßige Supervision erhalten, um ihre Arbeit zu reflektieren und Unterstützung zu bekommen.
Weiterbildungsmöglichkeiten:
Bieten Sie fortlaufende Weiterbildungsmöglichkeiten an, um die Kompetenzen der Genesungsbegleiter*innen zu stärken und sie in ihrer Rolle zu unterstützen.
6. Evaluation und Anpassung
Feedback einholen:
Holen Sie regelmäßig Feedback von den Genesungsbegleiterinnen, dem Team und den Klientinnen ein, um den Einsatz zu evaluieren.
Anpassungen vornehmen:
Basierend auf dem Feedback sollten Sie Anpassungen vornehmen, um die Integration und den Erfolg der Genesungsbegleiter*innen kontinuierlich zu verbessern.
7. Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit
Dokumentation der Erfolge:
Halten Sie die positiven Auswirkungen des Einsatzes von Genesungsbegleiterinnen schriftlich fest, um den Nutzen für die Einrichtung und die Klientinnen zu dokumentieren.
Öffentlichkeitsarbeit:
Nutzen Sie diese Erfolge, um Ihre Einrichtung nach außen hin als fortschrittlich und patientenorientiert zu präsentieren.
Durch diese Schritte können Sie EXIN Genesungsbegleiter*innen erfolgreich in Ihre Einrichtung integrieren und von ihren wertvollen Erfahrungen und Perspektiven profitieren.
Kurzer Film über die Tätigkeiten eines GB´s: